Sonntag, 8. Dezember 2013

lang nichts geschrieben

... und nun, hier bin ich wieder.
Es gibt allerdings nicht viel zu berichten. Die Tage schauen momentan so aus: Aufstehen, gemeinsam in die Arbeit fahren (habe immer noch kein Auto), arbeiten, abends meist so gegen sechs Uhr irgendwo treffen und heimfahren, Hund abholen, duschen und dann möglichst früh ins Bett gehen.

Am Samstag bekomme ich zum Glück mein neues Auto. Allerdings hab ich momentan richtig Schiss zu fahren, da uns am Samstag auf dem Ring ein LKW von der Fahrbahn abgedrängt hat ... jetzt ist das Auto meiner Mutter auch ein Totalschaden (wie war das noch mal mit dem Jahr 2013?) und auch sie braucht ein neues.

Meine Periode hat sich dieses Wochenende auch mal wieder angemeldet und das nach bereits 24 Zyklustagen. Es geht genau so weiter wie vor den OP´s. Sehr kurze Zyklen und auch die Bauchweh waren heute Früh nicht ohne. Der Unterschied zu vorher ist, ich nehme eine Schmerztablette, und die hilft dann auch wenigstens. Ich bin nur froh, dass ich sie am Wochenende bekommen habe, auf mal wieder einen Fehltag in der Arbeit hätte ich nämlich gar keine Lust gehabt. Das nächste Mal, müsste ich sie Silvester bekommen. Genauso wie Silvester 2012/2013 - da lag ich den halben Tag im Bett, da ich solche Krämpfe hatte. Beim Einkauf für das abendliche Fondue saß ich eine Std. mit Wärmflasche im Auto - und mein Mann musste sich durch die Massen beim Feinkost Italiener drängen.

Sonntag, 24. November 2013

das Leben geht weiter ... wenn auch nur mit den nächsten Problemen

Nach einer Woche wieder in der Arbeit und den täglichen Wahnsinn dort, rückt der letzte gescheiterte Versuch weiter und weiter in den Hintergrund. Noch dazu hatte ich mein Auto in der Werkstatt und es wurde ein nahezu Totalschaden diagnostiziert (das passiert wenn man sich zu lange in Krankenhäusern und Ärztepraxen aufhält - das Fachjargon geht einen bereits ins Blut über). Jetzt habe ich jede Menge Trouble mit Werkstätten und Sachverständigen und nebenbei suche ich noch ein neues Auto. Meins steht noch immer fahruntüchtig in der Werkstatt. Kein Auto zu haben ist wirklich sehr anstrengen, zumindest wenn man so wohnt wie wir, wo die einzige Verbindung zur Außenwelt, dass Auto ist. Die Terminkalender meines Mannes und meiner müssen aufeinander abgestimmt werden, damit dass gemeinsame in die Arbeit und wieder nach Hause fahren auch klappt. Die Wochenenden werden jetzt nicht wie geplant mit gemütlichen Glühweintrinken auf den Christkindlmarkt gefüllt, sonder mit Autos besichtigen. Juhu so hab ich mir die besinnliche Weihnachtszeit dieses Jahr nicht vorgestellt.

Langsam glaube ich, dass das Jahr 2013 diese Probleme einfach anzieht. Ist es die 13 in der Jahreszahl, die diese Sachen hervorruft. 2 OP´s, insgesamt 13 Tage Krankenhausaufenthalt, Diagnose unfruchtbar, 2 gescheitere Befruchtungen, kaputtes Auto ... ach die Wurzelkanalbehandlung Anfang 2013 hab ich ganz vergessen. Sollte ich mich einfach bis Neujahr 2014 in mein Bett legen, die Decke über den Kopf ziehen und hoffen, dass alles besser wird. Wenn das möglich wäre, würde ich das im Moment wirklich in Erwägung ziehen. Aber es muss ja weiter gehen. Und dass mache ich auch, zeige den schlechten Tagen die Stirn und freue mich über die guten und hoffe, dass 2014 alles besser wird. Insbesondere hoffe ich natürlich schwanger zu werden und ein gesundes Kind - oder auch zwei - zu bekommen.

Samstag, 16. November 2013

und jetzt?

Langsam ist der Wahnsinn der letzten 4 Wochen wieder verdaut, oder zumindest in den Hintergrund gedrängt. Mein Unterleib schmerzt zwar noch wie verrückt, doch es ist bereits schon eine Verbesserung eingetreten: ich komme auch ohne starke Schmerzmittel durch den Tag.

Wie soll es jetzt weitergehen. Nicht mit dem Kinderwunsch, diesbezüglich haben wir im Januar einen Termin in unserer Kinderwunschklinik, in dem wir besprechen wollen, ob evtl. nicht doch eine Icsi für uns besser wäre. Da ich immer nur so wenige befruchtete Eier habe, kommen wir nie dazu, welche Einfrieren zu lassen. Dies wäre allerdings eine große psychische wie auch finanzielle Erleichterung für uns. Ende Februar wollen wir dann in den 3. Versuch starten. Wir haben sogar schon über die Möglichkeit eines 4. Versuches mit voller Selbstzahlung gesprochen und beschlossen diesen wenn nötig auch noch zu starten. 3 Versuche, in denen der 1. nur eine Eizelle hervorgebracht hat, sind schon sehr wenig und ich hätte immer das Gefühl meine Möglichkeiten durch diesen verpatzen Versuch nicht voll ausgeschöpft zu haben.

Aber was passiert mit meinen Blog. Soll ich weiterschreiten? Was soll ich berichten, wenn nicht über den Kinderwunsch, über den es aber definitiv bis Anfang März nichts zu berichten geben wird. Ich weiß es nicht. Ich werde es einfach mal auf mich zukommen lassen, und schauen, nach was es mir gerade ist. Vollkommen aufzuhören kann ich mir allerdings gerade nicht vorstelle, da es sehr gut tut, seine Gedanken (und sind sie noch so absurd) aufzuschreiben.

Mittwoch, 13. November 2013

Pech gehabt?

Nun zwei Tage nach dem Test ist der Schock so langsam verschwunden die Endometriosekrämpfe unterstützen das Prozedere noch. Aber von vorne: ich war wirklich guter Hoffnung bis Freitag 27. Zyklustag hatte ich keine Blutungen und auch keine Anzeichen das diese bald einsetzten. Doch bereits Nachmittag ging die Migräne los. Samstag hat die Paracetamol allerdings gut geholfen und der Hoffnungsschalter wurde wieder auf "on" gestellt. Sonntag war ich zu 100 Prozent sicher schwanger zu sein. Montag wachte ich bereits wieder mit mittelmäßigen Kopfschmerzen auf und fuhr mit wieder weniger Hoffnung zum Bluttest in die Kinderwunschklinik. Mittlerweile bereits leicht heulerig. Da dort noch ein Paar gerade mit einen frischen Ultraschallbild in den Händen und ein Dauergrinsen im Gesicht durch die Gänge lief, suchte ich schleunigst das Weite. Die Zeit bis zum Anruf zog sich wie Kaugummi. Und dann das vernichtende Läuten des Handys noch mal kurzzeitige aufkeimende Hoffnung und dann: Es tut uns leid aber es hat leider nicht geklappt .... Wie eine Ohrfeige mitten ins Gesicht. Danach hab ich dann eigentlich nur noch geheult. Bis abends war dadurch dann meine Migräne so schlimm, dass ich nicht mehr grad aus schauen konnte. Diesmal fand ich es sehr sehr schlimm die Nachricht zu bekommen. Es sah alles so gut aus. Zwei  fast acht-Zeller so wunderschön meine zwei kleinen Kastanien. Keine Periode bis zum 30. Zyklustag nicht einmal Schmierblutungen. Ich hab sogar davon geträumt, dass es geklappt hat und ich schwanger bin. Und trotzdem steh oder lieg ich jetzt hier mit leeren Bäuchlein. Meine Periode kommt durch die Hormone nur so nach und nach durch. Mein Unterleib krampft wie verrückt. Als würde der seelische Schmerz nicht genügen. 
Lebt wohl meine zwei kleine Kastanien. Schade das es Euch bei mir nicht gefallen hat. Ich hatte so gehofft, dass Ihr bleiben würdet zumindest neun Monate. Danach hätten wir so einiges erlebt,  hätten Ostern Eier ausgeblasen und bemalt, hätten im Sommer mit einem riesigen aufblasbaren Wassertier im See geplanscht, hätten im Herbst bunte Blätter gesammelt und Kürbisse ausgeschnitten, wären am St. Martinstag zusammen mit unserer Laterne um die Häuser gezogen, hätten Weihnachten Plätzchen gebacken und uns gemeinsam aufs Christkind gefreut...

Dienstag, 5. November 2013

die 2. Woche ist die schlimmste ...

Heute ist mein 24. Zyklustag und mittlerweile bin ich nervlich ein ziemliches Wrack. Die erste Woche nach dem Transfer ist immer ganz gut zu ertragen, denn schließlich ist es bis zum vermeintlichen Ergebnis noch so lange hin, dass sich das Kopfzerbrechen noch nicht lohnt. Jetzt fängt das Warten auf die rote Pest an, und bei jedem Toilettengang wird die Slipeinlage genau inspiziert. Jedes noch so komisches Vorzeichen wird verglichen mit den vermeintlichen Vorzeichen vom letzten mal, um daraus irgendetwas abzuleiten. Zum allen Übel konnte ich die letzten zwei Nächte so gut wie gar nicht schlafen. Fiel immer nur kurz in einen Sekundenschlaf und war dann wieder eine Std. wach, bis ich wieder kurz in den Schlaf gefallen bin. Heute Nacht bin ich dann doch so gegen halb vier fester eingeschlafen und habe dann bis der Wecker von meinem Mann um 5:45 Uhr geläutet hat, geschlafen. Aber eigentlich bin ich auch überhaupt nicht müde, sondern irgendwie total aufgedreht und unruhig. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich diesmal nicht arbeite und eigentlich nur zuhause rumhänge, esse, lese und mit dem Hund gehe. Vielleicht schon zu viel Erholung? Es sind jetzt auf jeden Fall noch sieben Tage bis zum Bluttest, allerdings müsste am Wochenende normalerweise meine Mens kommen, so dass ich dann vielleicht schon eher Bescheid weiß. Die Hoffnung auf ein positives Ende ist leider nicht wieder zurückgekehrt, und ich gehe schon wieder vom Schlimmsten, nämlich das es nicht geklappt hat, aus.
Aber ein kleiner Funke in mir glaubt doch noch an meine zwei kleinen Kastanien und das sie es schaffen ....

Freitag, 1. November 2013

Warten und Stimmungen

Heute ist Tag 4 nach dem Transfer. Wenn man den Informationen im Internet glaubt, müsste zwischen dem 3-5 Tag nach dem Transfer die Einnistung stattfinden. In dieser Zeit, soll man es ruhig angehen. Als weiterer Tipp von der Kinderwunschklinik bekommt man auch, nicht zu viel in sich hinein zu horchen. Tja, das ist aber gar nicht so einfach. Bis heute Früh war ich eigentlich ganz entspannt, doch dann hat es einfach klick gemacht und ich war es nicht mehr. Warum, gab es dazu einen Grund? Nicht wirklich, einfach nur das Gefühl war nicht mehr hoffnungsvoll und relaxt, sonder ängstlich und angespannt. Denn auch wenn man hofft, dass die Zeit bis zum Bluttest schnell vergeht, so hat man aber vor diesem "Zeitvergehen"auch Angst - jetzt kann man noch voller Hoffnung auf das Ergebnis hinfiebern, wenn die "rote Pest" sich im Slip ausgebreitet hat, nicht mehr. Und mit jeden Tag rückt das Ergebnis - welches auch immer - näher.
Aber diese Stimmungen gehören wohl zur Kinderwunschbehandlung dazu - wie das tägliche Hormoneschlucken.

Anzeichen Schwangerschaft: ??? lieber nichts falsches deuten
Nebenwirkungen Hormone: Am Mittwoch habe ich Brevactid nachgespritz, seit dem habe ich unglaublichen Heißhunger auf Salziges und Saures. Gestern musste ich mir deshalb Schupfnudeln mit Sauerkraut und Speck kochen und es war einfach köstlich. Brustschmerzen.
Im Unterleib zwickt es manchmal so komisch. Fühlt sich wie ein Druck aufs Steißbein an.
Seite gestern - wahrscheinlich auch aufgrund des salzigen Essens, lagere ich wieder ziemlich Wasser ein.


Dienstag, 29. Oktober 2013

2 kleine Kastanien

So nun sitz ich hier und bin nicht mehr allein ... sondern zwei kleine Kastanien haben bei mir Einzug gehalten:

Gestern mussten wir um 10 Uhr in der Ambulanz der Kinderwunsch erscheinen. Wurde dann auch gleich pünktlich in den OP geschoben, durfte nicht mal mehr vorher auf die Toilette gehen. Dann geschah erst mal eine Std. nichts mehr ... ich stand mit meinen Bett vor den OP-Türen und wartete.
Als wir dann kurz nach elf endlich an der Reihe waren, hielt ich es nicht mehr aus und musste auf die Toilette gehen. Sollte die Blase halb leeren? Wie geht das denn? Der Eingriff dauerte diesmal recht lang, da der Arzt noch mit dem Ultraschall die Gebärmutter anschauen musste. Und dann sah ich sie: zwei wunderschöne kleine Eizellen, diesmal bereits 6 Zeller auf den Weg zu 8 Zeller... so wunderschön.
Es hatten sich von den 6 Eizellen, wohl wieder nur 2 befruchten lassen, wobei die anderen diesmal nicht defekt waren. Warum weiß man nicht. Sollte ein drittes Mal erforderlich sein, werden wir wohl mal nach einer ICSI fragen.
Im Anschluss lag ich noch über eine Std. im Ruheraum, und dann ging´s raus zum Essen und den wunderschönen Herbsttag genießen.
Hab mir in der Apotheke noch einen Applikator für das Progestan besorgt. Damit das Einführen nicht immer so eine sauerrei ist. Klappt prima - 2 Kapseln laden, rein damit, abdrücken und fertig. Hat auch nichts gekostet, gab´s als Beigabe so dazu (das kann man in der Kinderwunschbehandlung ja  nicht oft sagen).
Schwangerschaftsanzeigen: keine
Sonstige Anzeichen Progestan oder Sonstiges: Bauchzwicken, Blähungen, Brustschmerzen, Kreislaufprobleme

Samstag, 26. Oktober 2013

Geschafft

So nun wäre das auch wieder geschafft.

Gestern um neun Uhr musste ich mich Nachthemd und Socken in der ambulanten Aufnahme der Kinderwunschklinik erscheinen. Hatte schon richtige Hirngespinnste und dachte, dass wir vielleicht schon den Eisprung verpasst hatten, da ich gar nichts mehr spürte und auch vermehrte Schleimbildung hatte.
Mein Mann bekam die Anweisung mich um 14.30 Uhr abzuholen und führ, nachdem wir sein Sperma wohl behütet im "Herren-Set" abgegeben hatte und er beim Bluttest war, in die Arbeit.
Dann begann wieder einmal die Zeit des Wartens. Um 12 Uhr wurde ich in den OP geschoben. Zum Glück musste ich diesmal nicht so oft auf die Toilette wie letztes mal, denn da bin ich sogar noch vom OP-Tisch gehüpft und mit einem kurzen "ich muss nochmal aufs Klo" durch die OP-Schleuse gelaufen. 12.45 Uhr erwachte ich dann immer noch im OP liegend und hiefte mich dann zu meinem Krankenbett. Danach dauerte es nur ein paar Minuten und ich war wieder fit.
Aber man darf ja nicht eher raus, also musste ich noch bis 14.30 Uhr warten und war mal wieder die letzte, die die Klinik verließ.
Danach waren wir noch im Einkaufscenter etwas essen und haben noch ein bisschen rumgeschaut. Hab dann aber wieder ziemliche Kopfschmerzen bekommen, so dass wir dann schnell nach Hause gefahren sind.
Heute sollte ich um 13 Uhr anrufen um das weiter Vorgehen zu erfahren. Hatte gehofft, dass mir auch gesagt wird, wie viele Eier es sind - aber Fehlanzeige. Beim letzten Mal wurde mir das wohl nur gesagt, da es sich nur um eine Eizelle handelte und das Einsetzen unsicher war. Diesmal erfuhr ich nur, dass ich am Montag um 10 Uhr wieder in der ambulanten Aufnahme erscheinen soll.
Jetzt heißt es schon wieder warten und eigentlich nichts genaues wissen ..... so ein Sch....



Donnerstag, 24. Oktober 2013

Nebenwirkungen die 2.

Ich fang von vorn an:

Am Montag war ich in der Früh zur Untraschallkontrolle und Bluttest. War alles ok - Medikamente sollte ich so beibehalten. Nach der Anzahl der Eier habe ich vergessen zu fragen ....
Ab da hatte ich ziemliches Bauchgrummel und Durchfall. Da ich das das letzte Mal auch schon hatte, werde ich es als offizielle Nebenwirkung der Hormone verbuchen.
Am Mittwoch sollte ich wieder kommen. Diesmal hab ich nur Nachmittag einen Termin bekommen, vormittags wäre nur ziemlich spät und dann auch nur bei den Ärztinnen möglich gewesen. Die Ärztinnen in meine Kinderwunschklinik sind dafür bekannt, den Ultraschallstab wie ein Filetiermesser zu verwenden, so dass ich dankend abgelehnt habe. Wegen den Blutwerten sei es kein Problem, die Werte würden auch am Nachmittag noch ausgewertet werden können.

Mittwoch bekam ich in der Früh Migräne wie schon lang nicht mehr. Ich kämpfte mich bis Mittag in der Arbeit durch und fuhr dann schon eher zur Praxis. Dort nahm man mir Blut ab, und schob mich sogar frühzeitig ein, damit ich schnell nach Hause konnte. Diesmal fragte ich beim Ultraschall wie es denn mit den Eierchen ausschaut: auf einer Seite ca. 3 auf der anderen bis zu 5. das ist obwohl man diesmal die Anzahl steigern wollte, nicht besonders viel. Das meinte der Arzt auch. Meine Hoffnung ist bereits wieder am Schwinden. Der Arzt meinte das wir allerdings jetzt schon auslösen, da zwei der Eier bereits über 2 cm groß sind und wir ja leider das Blutergebnis nicht mehr bekomme. Wenn ich Früh da gewesen wäre hätte man das noch anschauen können!!!! Ich glaub ich bin im falschen Film .... Er hat dann auch angeboten mich aufgrund meines Zustandes krank zu schreiben. Erst wollte ich nicht, doch als ich dann hörte, das ich um 1 Uhr mit Brevactid auslösen sollte, hab ich doch dankend angenommen.
Nun bin ich ab heute daheim. Morgen muss ich erst um 9 Uhr zur Entnahme erscheinen, werde bestimmt erst gegen Mittag dran kommen. Montag ist dann Transfer - hoffe ich.

Noch kurz eine offizielle Entschuldigung an die Menopur-Pharma-Industrie. Wenn man mal den Dreh raus hat und nicht so grobmotorig angehaucht ist wie ich, bekommt man die Ampullen auch ohne Verluste von einzelnen Körpergliedern geöffnet. Erfordert nur ein bisschen Übung.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Nebenwirkungen

Heute ist mein 8. Zyklustag und es zwickt und zwackt ganz schon doll. Jetzt schon? Bin schon ein bisschen ängstlich, denn wenn es jetzt schon so weh tut... wird das noch schlimmer oder vergeht dass wieder - habe ja schließlich fast noch eine ganze Woche vor mir.

Die Schmerzen sind unverändert wie ich schon am Freitag berichtet habe, mal weniger mal stärker. Ist ziemlich nervig, denn ich habe zu gar nichts Lust, und lag das ganze Wochenende fast nur auf der Couch.

Heute Abend kommt Orgalutran dazu. Das heißt, da ich heute noch 200 Einheiten im Puregon-Pen habe, muss ich mir nur 3 Spritzen setzten.

Morgen muss ich wieder in die Kinderwunschklinik - bin schon gespannt, was die Eierchen so machen.

An der Menopur-Front bin ich auch weitergekommen. Zumindest glaube ich den Dreh jetzt raus zu haben. Man muss die Ampulle mit ausreichend Toilettenpapier ziemlich unten greifen mit der Sollbruchstelle nach vorne und dann versuchen diese nach hinten wegzudrücken. Hat jetzt die letzten 2x funktioniert. Traue den Frieden allerdings noch nicht ganz.

Nächste Woche um diese Zeit hab ich hoffentlich schon das Schlimmste hinter mir. Hoffe das ich von einer Überstimmulation verschont bleibe.

Vor was hab ich Angst:
  • das es wieder nur eine oder gar keine Eizelle bis zur Befruchtung und Teilung schafft
  • das ich zu viele Eizellen habe und somit ne fette Überstimmulation
  • das mir aufgrund einer Überstimmulation die Eier nicht gleich zurück gegeben werden können, und ich dann noch einen Zyklus des Wartens und mit vielen Arztterminen vor mir habe
  • das ich die Narkose nicht vertrage
  • das es mir nach der Entnahme total schlecht geht
  • das es mir nach dem Transfer schlecht geht
  • das ich nach dem Transfer denke "das wird eh nichts"
  • das ich mir nach dem Transfer zu viele Hoffnungen mache und jedes noch so kleine Zwicken als erstes Schwangerschaftsanzeichen deute
  • das ich bereits nach einer Woche wieder meine Migräne bekommen, und somit weiß, dass es nichts geworden ist.
  • das ich beim Transfer beim Rüberrutschen vom OP-Tisch aufs Krankenbett dieses verpasse und auf den Boden falle
  • das wenn dieser Versuch wieder scheitert ich in ein tiefes Loch falle und keinerlei Motivation für das dritte Mal habe
  • das wenn dieser Versuch glückt ich neun Monate in Angst lebe, das Kind/die Kinder zu verlieren 
  • das wenn dieser Versuch glückt ich Angst habe ein behindertes Kind zu bekommen
  • das meine Ängste mich nach und nach auffressen und von mir nichts mehr übrig bleibt. 
Was kann man gegen dieses Kopfkino unternehmen. Wahrscheinlich gar nichts, sondern es einfach akzeptieren. Wahrscheinlich gehört das zu der Kinderwunschbehandlung einfach dazu so wie das tägliche Spritzen. 

Freitag, 18. Oktober 2013

Pech gehabt?

Heute ist mein 6. Zyklustag. Die Woche war wieder recht stressig, so dass ich erst heute wieder zum Schreiben komme.

Dienstag habe ich zum Spritzen angefangen. Mein erstes Mal mit Menopur! Hab noch nie so ein vollkommen unpraktisches und gefährliches Arzneimittel kennengelernt. An alle, die das noch nie benutzt haben und ganz neu verschrieben bekommen haben, merke:

Man kann noch so vorsichtig sein, mit Rasierklinge die Sollbruchstelle ansägen, tausend Lagen Toilettenpapier verwenden ... die Ampulle wird immer in tausend Einzelteile zerspringen, die man wenn man Glück hat nur mit einem Wattestäbchen aus der Lösung fischen muss und nicht mit einer Pinzette aus seinen blutigen Fingern. Wie kann etwas, das so teuer ist, so billig hergestellt werden?

Ich dachte erst es ist ein Problem der Ampullen. Hatte aber schon Brevatid in der selben Form und das brach schön so wie es soll an der Sollbruchstelle.

Danke liebe Pharmaindustrie!

Erst sollte ich Menopur alle zwei Tage spritzen, seit gestern dann aber jeden Tag. Meine tägliche Dosis ist also 200 Einheiten Puregon und eine Ampulle Menopur. Ab Sonntag kommt dann noch Orgalutran dazu. Ich muss sagen, so eine Dosis merkt man schon ziemlich früh. Es kneift mich bereits heute in meinen Bauch wie verrückt. So ein drücken im Rücken (reimt sich) und in den Eierstöcken wie wenn man seinen Eisprung ganz kräftig merkt. Das hatte ich beim letzten Mal mit 150 Einheiten Puregon nicht. Bin gespannt wie das weitergeht, weil fit fühle ich mich nicht gerade.

Gestern war das erste Ultraschall. Man sieht natürlich noch nicht viel - könnten jeweils auf jeder Seite so an die 5 Eier werden.
Nach meiner Frage, wegen der schlechten Eizellenqualität, die man mir beim letzten Transfer verkündete, meine mein Arzt, dass das nichts zu sagen hat, die Eizelle, die eingesetzt wurde war gut, die anderen 5 haben sich entweder aufgelöst oder es waren von vorn herein nur leere Hüllen. Das könnte einfach Pech gewesen sein. Pech? Auch ein Wort, da ich als Frau mit ausgeprägten Empfängnisproblemen nicht gern höre, vor allem da es für "Pech gehabt" keine logische Erklärung oder Lösung gibt.
Nach meiner Frage, ob ich mich vom Transfer bis zum Bluttest krankschreiben lassen könnte, wurde mir gesagt, dass das nicht die Klinik übernehmen könnte (wg. medizinischen Dienst?) und ich dazu zum Hausarzt gehen müsste. Das mache ich jetzt auch, habe bereits zur betreffenden Zeit einen Termin. Wenn alle Stricke reißen, nehme ich meinen Resturlaub. Ich möchte es einfach ausprobieren, wie es ist ohne den üblichen Arbeitsstress nach dem Transfer. Einfach wenn es dann einen nicht so gut geht, was nach dem Transfer zwangsläufig vorkommt, sich hinlegen können wann man möchte, die Beine hochlegen ein Buch lesen oder einfach nur blöd in die Glotze schauen ...
Fazit: Nach dem gestrigen Termin bin ich wieder ein bisschen hoffnungsvoller, wahrscheinlich auch weil mein Arzt die Ruhe weg hat, nach dem Motto das wird schon irgendwann klappen und wenn nicht, dann ist es eben "Pech".




Sonntag, 13. Oktober 2013

Tag x - 1. Zyklustag

Gestern Abend bzw. heute Nacht war es so weit. Habe meine Periode bekommen. Konnte natürlich vor Schmerzen heute Nacht nicht schlafen und hab mich durch sämtliche Fernsehkanäle gezappt.
Bin auf einen seltsamen Bericht gestoßen und natürlich hängen geblieben. In Amerika (wie so oft kommen die seltsamen Berichte über kuriose Leute ja aus der USA, warum eigentlich nicht mal die Hausfrau aus ... Niedersachen) gibt es Frauen, die keine Kinder bekommen können und jetzt mit Puppen, die wie echte Babys aussehen, leben. Die Frauen behandeln diese Puppen wie richtige Kinder, fahren Sie in Kinderwägen umher, nehmen sie in der Tragetasche auf dem Bauch mit in den Supermarkt usw. Es scheint so, also würden diese Frauen wirklich glauben, das die Puppen leben und ihr eigen Fleisch- und Blut sind. Das ist sehr kurios und auch ziemlich traurig. Bevor ich mich mit so einer Puppe abgeben würde, würde ich mir lieber ein kleines Katzenbaby oder einen Hundewelpen holen, und das dann wie ein Kind behandeln. Oder ist das genauso komisch aber mittlerweile einfach nicht mehr so fremd, da das bereits sehr oft vorkommt? Ich würde mich aber trotzdem für letztere Variante entscheiden. Wenn es bei uns mit dem Baby nicht klappt, nehmen wir uns einen zweiten Hund - einen Kompensations-Hund quasi.
Dank Schmerzmittel nach dem Frühstück ging es mir dann bald besser, war sogar noch im Fitnessstudio und bin mein übliches Pensum gelaufen. Darf ja jetzt wieder die nächsten 4 Wochen sportlich nichts machen. Das ist immer eine der schlimmsten Sache während der Kinderwunschbehandlung. Denn meine Verspannungen durch die Schreibtischtätigkeit lassen sich nur mit Sport lindern und das heißt, dass nicht nur die Nebenwirkungen der Hormonspritzen mir blühen, sonder auch üble Nackenschmerzen.

Am Dienstag geht es mit dem Spritzen los. Hab natürlich genau an dem Abend was mit einen Kumpel ausgemacht. Da ich aber keine Lust habe, meine Spritzen-Utensilien wie ein Junkie mit in meiner Prada  zu führen, werd ich an dem Abend nicht lang machen, so dass ich meine tägliche Dosis mir gemütlich im heimischen Badezimmer setzen kann. Das Problem ist ja, das es immer die selbe Uhrzeit sein soll, also wenn ich am Dienstag erst um 22 Uhr spritze, muss ich das die nächsten 10 Tage so durchziehen. Da ich normalerweise um 21 Uhr aber schon gemütlich an meinen Mann gekuschelt in der Koje liege, ist die optimale Spritzenzeit bei mir 20 Uhr.
Muss dann diesmal bereits am 5 oder 6 Zyklustag zum ersten Ultraschall, also Donnerstag oder Freitag.
Ich werde auf jeden Fall über alles berichten.

Freitag, 11. Oktober 2013

stressig Woche - immer noch keine Periode

Die Woche war wirklich wahnsinnig stressig. Hab fast einen ganzen zusätzlichen Tag an Überstunden reingearbeitet und am Dienstag waren wir noch bei Mittermeier in Circus Krone. Was zwar ganz lustig war, aber doch auch ein bisschen anstrengen, da wir erst spät nach Hause gekommen sind und somit nicht den gewohnten Schlaf abbekommen haben. Diesbezüglich merke ich, dass ich langsam alt werde (meine Eier wissen es ja wahrscheinlich schon länger). Aber wir liegen meist schon im neun in der Koje, schauen dann zwar noch ein bisschen fern aber halb zehn ist meist schon der Sandmann da gewesen.

Meine Periode habe ich immer noch nicht, obwohl alle Anzeichen schon seit Montag dafür sprechen, habe immer wieder so mensartige Bauch- und Rückenweh und auch Schmierblutungen. Aber zumindest sind wir jetzt aus der Überschneidungsproblematik Dienstreise versus Punktion raus.
Aber dieses Warten ist wirklich nervig.

So, jetzt ist "Sex and the City" Time. Das darf ich nicht verpassen. Auch wenn ich jede Folge mittlerweile vollsynchronisieren könnte - habe sie alle mindestens 20 x gesehen. Ist trotzdem immer wieder schön.


Sonntag, 6. Oktober 2013

21. Zyklustag

Heute ist Sonntag und der 21. Zyklustag - dieser Zyklus zieh sich wie Kaugummi. Ein bisschen so wie das Progesteron, das nach der Punktion bis zum Bluttest ab und zu wieder aus einen raus kommt...

Die Migräne scheint vorbei zu sein, dafür habe ich jetzt zu den leichten Schmierblutungen/Ausfluss auch noch ab und zu ein leichtes Mensziehen. Bin ständig am Rechnen, wann ich meine Periode erst bekommen darf, damit die möglichen Punktionstage nicht mit der Dienstreise meines Mannes kollidiert. Das ist echt nervig. Habe  aber keine Lust noch mal einen ganzen Monat zu warten und in der Arbeit wäre es im November auch nicht so günstig (wobei mir das ja egal sein sollte).

Vor mir liegt wieder eine anstrengende Arbeitswoche mit vielen Terminen. Ein bisschen bin ich auch froh darüber, dann bleibt nicht so viel Zeit zum Nachdenken.

Heute ist mir aufgefallen, das die Gespräche "wenn wir dann mal ein Kind haben" zwischen meinem Mann und mir weniger geworden sind. Früher haben wir oft, wenn wir mit dem Hund spazieren gegangen sind, Pläne gemacht, wie das das mit Kind alles so abläuft, wo wir dann in Urlaub fahren, was für ein Auto wir dann brauchen usw. Das haben wir trotz des Wissens, dass es nicht auf natürlichen Wege klappt noch gemacht. Fand ich immer sehr schön. Aber nach der ersten erfolglosen IVF hörte das auf. Wahrscheinlich sind wir beide nicht mehr so fest davon überzeugt ein Kind zu haben. Finde das sehr traurig, da wir ja immer mind. 2 IVF´s + evtl. Versuche mit "Eisbären" vor uns haben. Sogar über eine Eizellenspende im Ausland hatten wir uns Gedanken gemacht. Aber ich kann meine eigene Einstellung leider auch nicht ändern. Dieses "das klappt eh nicht" ist wie eine Schutzglocke über mich gestülpt - ohne entkommen. Ich wäre sehr gern hoffnungsvoller. Vielleicht kommt das beim nächsten IVF Versuch. Wenn die Ausbeute der Eier hoffentlich höher ist, und wir evtl. sogar welche einfrieren lassen können - denn das würde weiter Chancen für uns bedeuten.

Samstag, 5. Oktober 2013

Wochenende und 20. Zyklustag

Endlich Wochenende ... trotz des Feiertages am Donnerstag, war die Woche anstrengend und sehr sehr lang. Zum Glück ist jetzt Samstag und ich habe noch morgen um weitere Kräfte zu tanken. Hab seit Donnerstag ziemliche Migräne. So wie ich sie eigentlich nur vor meiner Periode bekomme. Mhm was soll das jetzt bedeuten, dass ich in den nächsten Tagen mit meiner Mens rechnen kann, oder das nur alles durch die Hormone durcheinander ist. Jetzt meine Periode zu bekommen, wäre alles andere als günstig. Da mein Mann in zwei Wochen auf Dienstreise ist und ich Angst habe, dass die Punktion genau auf den Tag im Monat fallen könnte, wo er nicht da ist. Periode ab nächsten Freitag wäre ok, aber vorher ist kritisch. Mal sehen, sonst hab ich keine Anzeichen, dass meine Periode kommt. Aber das geht ja erfahrungsgemäß auch of recht schnell. Man wacht auf, meist vor Schmerzen und plötzlich ist Sie da. Wobei ich vorher normalerweise immer Schmierblutungen (sorry) habe. Woher die kommen weiß auch keiner, wahrscheinlich durch die Eizellreifestörung. Früher in den Zeiten ohne Hormonhämmer hatte ich diese oft ab den 19. Zyklustag. War aber immer schon ganz praktisch, weil man dann schon wusste, das es wahrscheinlich mal wieder mit den Wunschkind nicht geklappt hat. Natürlich hat man sich aber trotzdem noch Hoffnungen gemacht, bis "rotes, frisches " Blut kommt, ist ja angeblich alles immer noch offen. Was wäre man ohne die ganzen Mythen aus dem Internet.

Ansonsten sind wir heute meiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen "Shoppen". Es gibt nichts schöneres als mit vollen Tüten mit neuen Sachen darin heimzukommen. Ich würde sogar soweit gehen, dass ich süchtig danach bin. Da ich nicht mehr rauche und auch fast nie was trinke (nicht mal ein Glas Wein) glaube ich aber, dass es schon noch in Ordnung ist. Irgend ein Laster muss man doch haben. Es ist war ein sehr teures, aber beim Rauchen hab ich das Geld ja auch nur so in die Luft geblasen. Und so hab ich wenigstens schöne Klamotten im Schrank. Nachdem ich so viel abgenommen habe, macht es halt auch noch viel mehr Spaß wie früher. Statt Sachen in der raren Kleidergröße 42 zu suchen, ist die Auswahl mit 38 einfach umwerfend, so dass man einfach zugreifen muss.
Oft stelle ich mir vor, als Verkäuferin in einen exklusiven Bekleidungsgeschäft zu arbeiten, dann hätte ich immer neue und schöne Sachen um mich. Natürlich nicht den Mitarbeiterrabatt zu vergessen. Das stelle ich mir schon ganz schön vor. Vor allem würde ich solche Sachen viel lieber verkaufen als Versicherungs- und Bankprodukte, das ist langweilig. Vielleicht schule ich doch noch um. Oder noch besser Stylingberatering - die Racel Zoe von München. Denn noch lieber wie mich einzukleiden, ziehe ich gern andere Leute an. Das ist wie mit "lebendigen" Barbies spielen.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Eisprung oder nicht Eisprung, das ist hier die Frage

Heute ist mein 17. Zyklustag und eigentlich müsste mein Eisprung schon gewesen sein, doch dann müsste mir jetzt schon meine Brüste weh tun, tun Sie aber nicht. Liegt das an den Hormonen von der IVF, oder hatte ich noch keinen Eisprung? Warum ist mir das so wichtig zu wissen. Ich versuche so zu errechnen wann meine nächste Periode einsetzt. Damit ich wenigstens ein bisschen weiß, bis wann ich planen und Termine ausmachen kann, ohne die Gefahr zu haben alles aufgrund eines Arzttermines wieder absagen zu müssen. Kennt Ihr das wenn man sich immer wieder an die Brüste fasst, um das zu überprüfen. Ich glaub ich hab mir in meinen gesamten Leben noch nicht so oft an die Brust gefasst, wie in den letzten 1 1/2 Jahren des Kinderwunsches. Brustschmerzen - sind eigentlich nicht schön, da es wie gesagt ja Schmerzen sind, doch in der Zeit des Kinderwunsches sind dieses oft mit positiven Gefühlen verbunden, denn vielleicht ist dies ja schon das erste Schwangerschaftsanzeichen. Ganz schön blöd solche Gedanken, und ich als rationaler denkender Mensch hätte solches Verhalten auch nicht von mir erwartet. Aber die Zeit des Kinderwunsches mit dem Bangen und Hoffen entfernt einen doch sehr weit von der eigenen Ausgangssituation und manchmal muss ich mich fragen: Bin das noch ich?

Montag, 30. September 2013

Arbeit und Alltag

Heute war unser erster Arbeitstag nach dem Urlaub. Es war natürlich wieder der Wahnsinn. Ich hatte keine 5 Min. Ruhe und bin trotz Überstunden nicht wirklich voran gekommen. Nach dem heutigen Tag würde ich mich am Liebsten unter der Bettdecke verstecken und nicht mehr vorkommen oder noch besser auswandern. Weit weit weg auf eine einsame Ranch in einen abgelegenen Ort in der USA oder Canada. Wahrscheinlich wäre mir das bereits nach 5 Min. zu langweilig und ich würde mich wieder zurück sehen. Deshalb Zähne zusammenbeißen und durch.

Nach der Arbeit waren wir noch schnell in der Apotheke und haben meine Rezepte eingelöste bzw. bestellt. Es waren mal wieder auf einen Schlag über 300 € fällig - und das ist ja erst der Anfang, weiter wie zum 6-7 Zyklustag komme ich damit nicht. Wenigstens habe ich wieder ein nettes "Pröbchen" geschenkt bekommen - ein Duschgel (anderer Duft wie letztes mal). Mittwoch hole ich alles wieder ab. Dann muss ich wieder eine Ecke im Kühlschrank frei machen. Es kommt mir schon ein bisschen seltsam vor meine "Kinderwunschmedikamente" neben dem Eisbergsalat und dem Joghurt zu lagern. Doch das Problem ist meistens, dass mir der Platz ausgeht. Für eine wie ich, die nur 1x die Woche den gesamten Lebensmittelbestand einkauft, ist jeder noch so kleine Quadratzentimeter im Kühlschrank überlebenswichtig. Und jetzt muss ich mich entscheiden, lieber die Vorratspackung Käse oder die Medikamente. Ich staune über die Frauen, die auch noch Platz für Nagellack oder Augen-Abschwell-Brillen im Kühlschrank haben. Sind die alle auf 0 Diät und ernähren sich nur von in O-Saft getauchte Wattebäuschen oder gehen die einfach öfters einkaufen? Ich weiß es nicht.


Samstag, 28. September 2013

... wieder daheim

So, sind wieder im wunderschönen Bayern gelandet. Die Wäsche wäscht, alles ist wieder so halbwegs verstaut und wir können bereits zum gemütlichen Teil übergehen. Der Urlaub war schon etwas anstrengen, wobei es natürlich nicht der Aufenthalt gemeint ist, sondern eher die ganzen Verwandtschaftsbesuche. Immer reden, immer essen und immer lieb und nett sein. Letzteres fällt mir zur Zeit am Schwersten. Seit der gesamten Sache mit dem Kinderwunsch bin ich noch dünnhäutiger wie Früher geworden. Sachen nerven mich viel schneller und es gibt Zeiten, da will ich einfach nur meine Ruhe, und wenn man mir die nicht gibt, werde ich sehr krätzig. Meinen Mann betrifft das nicht, den kann ich immer und in jeden Zustand um mich haben. Aber den Rest der Menschheit könnte ich manchmal mit gefletschten Zähne anknurren oder noch besser, mit Missachtung strafen. Sind das die fehlenden Hormone, oder die gesamte Situation? Zur Zeit der Stimulation war meine Stimmung eigentlich sehr gut. Auch wenn viele behaupten, dass sie zu dieser Zeit launisch und aggressiv waren, war ich nach meiner Meinung so ausgeglichen wie nie zuvor. Muss ich jetzt Angst bekommen? Das einzige was mir aufgefallen ist, dass ich sehr leicht zu stressen war, wenn ein paar Sachen in der Arbeit gleichzeitig zu erledigen waren, dachte ich oft ich müsste gleich hyperventilieren. Und das, obwohl mir normalerweise Stress als positives Aufputschmittel dient und ich es gerne mag wenn ein bisschen was los ist. Da es mir vor und nach dem Transfer so erging, bin ich momentan am überlegen, ob ich mich nach der Punktion bis zum Bluttest krankschreiben lasse. Was dafür spricht ist

1. kein Arbeitsstress
Irgendwie habe ich Angst wenn ich so gestresst bin, dass das die Einnistung gefährden bzw. beeinflussen kann. Ich weiß nach dem Rat der Ärzte würde dies angeblich nichts ausmachen. Zitat von einem in unserer Kinderwunschklinik: "Im Krieg wurden auch Kinder gezeugt". Ja das ist wohl so, allerdings waren dies alles Frauen Anfang zwanzig, mit gesunden Eileitern ohne Endometriose. Das kann man doch nicht mit mir Empfängniskrüppel vergleichen, oder?

2. dass es mir beim letzten mal, die Tage direkt nach dem Transfer und auch kurz vor meiner Periode echt beschissen ging. An manchen Tagen, habe ich mich nur so in die Arbeit geschleppt, immer mit dem schlechten Gewissen, dass das für meine kleines Ei doch nicht gut sein kann, wenn ich mich so quäle. Die Tage vor meiner Periode waren Hölle, vom 29. Zyklustag hatte ich Bauchkrämpfe vom anderen Stern. Da man ja noch nicht weiß, ob es geklappt hat oder nicht (hatte noch keine Blutung) traut man sich auch keine "harten" Schmerzmittel zu nehmen.

Was spricht dagegen:

zu viel Zeit zum Nachdenken.
Die zwei Wochen nach dem Transfer kamen mir wie Jahre vor. Wie würde das erst sein, wenn ich nicht arbeite sondern die ganze Zeit daheim auf dem Sofa verbringe? Würde ich dann vollständig am Rad drehen und mir sämtliche Schwangerschaftsanzeichen einbilden.

Bitte nicht falsch verstehen, ich bin ein absoluter Arbeitsmensch. Ich gehe sehr gerne arbeiten. Meine gesamte Egobestätigung hole ich mir durch meine Arbeit. Ich bin sehr erfolgsorientiert und strebsam. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass ich genau durch diese Charaktereigenschaften, nie zum Kind komme.
Nur noch 2 Chancen auf eine Familie da verschieben sich die Prioritäten gewaltig. Was ist Richtig oder Falsch? Werde ich, wenn ich mir den Stress nicht vom Leib halte, das irgendwann vorwerfen, so nach dem Motto, so konnte es ja nicht klappen.

Na ja, ich habe ja noch ein bisschen Zeit, und mit meinem Arzt muss ich das ja dann auch noch besprechen.




Freitag, 27. September 2013

Und noch ein Post aus dem Urlaub ....

... morgen fahren wir wieder nach Hause und dann kann ich endlich wieder am Rechner schreiben. Das mit iphon und ipad bei den unzureichenden Netz macht nämlich nicht wirklich Spass. Ich freu mich schon wieder auf daheim. Und dass liegt nicht daran, dass der Urlaub so schrecklich ist sondern dass ist bei mir immer so. Die letzten Tage im Urlaub egal wo auf der Welt fiebere ich schon der Heimreise entgegen.. Urlaub ist schön - daheim ist es aber doch am schönsten.

Mein Zyklus ist nach wie vor sehr seltsam. Noch keine Anzeichen, die für einen Eisprung sprechen. Ich merke das zwar nicht auf den Tag genau, aber die Zeit davor und danach kann ich schon eingrenzen.
Was hab ich mir noch vor einen Jahr dann immer für einen Stress gemacht. Wenn der Ovulationstest ein "lächelndes Gesicht" anzeigte, warnte ich meinen Mann schon beim Frühstück vor - heute ist es so weit! Meist waren das natürlich nicht die Tage eines entspannten Wochenendes sonder irgendwelchen Mamuttage in der Arbeit. Vielleicht sogar noch mit entsprechender Abendveranstaltung, juhuu da war die Freude groß. Sex wurde zu dem was die Bundesjugendspiele in der Schule waren. Und die haben mir absolut keinen Spass gemacht. Wenn man beim 800 m Lauf dann endlich durchs Ziel kommt - mancher schafft es oft gar nicht bis dahin - ist man nur erleichtert, das es endlich vorbei ist.
Aber das ist ja nun kein Thema mehr. Die Tage um meinen Eisprung kann ich nun ganz entspannt begegnen, hab quasi ein ärtzliches Attest um die  Bundesjugendspielen zu schwänzen.


Mittwoch, 25. September 2013

Berlin, Berlin wir fahren nach Berlin!

So, stehen gerade im Feierabendverkehr aus Berlin raus Richtung Dresden. Haben heute einen Tagesausflug hierher unternommen. Endlich ein bisschen Aktion. Berlin hat mir überraschender Weise sehr gut gefallen. Als bekennender München Fan muss ich schon gestehen, das Berlin um einiges cooler ist. Es ist riesig. Die Menschen, die hier leben, scheinen sehr cool und lässig zu sein, zumindest wenn man das von ihren Kleidungsstil ableitet. Die meisten begegnen einen sehr offen und freundlich . Man kann in jedes Lokal rein und nur mal so aufs Klo stürmen, ohne das man blöd angeschaut oder gar angesprochen wird (für mich als Dauer-Toiletten- Gast sehr wichtig). Es gibt sehr viele und tolle Geschäfte allein schon das KADEWE ist einen Shoppingtrip wert. Man sieht bei meinen Bericht schon worauf ich Wert lege und was mir wichtig ist. Natürlich waren die kulturellen und geschichtlichen Sehenwürdigkeiten auch nicht ohne. Hier will ich auf jeden Fall nochmal hin, dann aber gleich für mehrere Tage, in denen man dann auch die ganzen Museen, Sehenswürdigkeiten und musikalischen Veranstaltungen besuchen kann. Kathy Perry war übrigens auch da. Sie hat aber kein Sideseeing unternommen, sondern hat bei Douglas ihren neuen Duft vorgestellt. Ich durfte leider nicht an den roten Teppich zum Kreischen und Fotos machen. Mein Mann hat für so Klein-Mädchen-Anfälle immer vollstes Verständnis aber meine Mutter leider nicht. Das einzige was mir nicht so gefallen hat, sind die tausend Baustellen. Man hat das Gefühl Berlin bestehe fast nur aus Baustellen. Werde mich in München nie wieder über die Baustellen beschweren, den nach diesem Tag heute, ist das Pipifax. Berlin I Love You!

Dienstag, 24. September 2013

... immer noch Urlaub.... immer noch regen

Weiterhin keine Wetterbesserung - Wind und Sprühregen, so stellt man sich den Urlaub vor. Da das Wetter und Entertaiment nicht viel Abwechslung bieten, bleibt umso mehr Zeit zum Nachdenken. Die erste Frage die ich mit schon seit ein paar Tagen stelle ist, wie lang dauert eine Periode nach einer IVF? Bei mir dauert das ganze Drama jetzt bereits über eine Woche - nicht sehr stark - aber nicht zu übersehen. Habe gelesen, dass bei vielen Frauen sich die zweite Periode nach der IVF meist verzögert. Kann das sein, das es daran liegt, dass die erste Periode danach zwei Wochen dauert? Mhm, ok will ja alles ein bisschen lockerer sehen... also tief durchatmen und den Planungsdrang einfach mit der Bauchatmung verdrängen - sollte es vielleicht doch mal wieder mit Yoga versuchen. Der zweite Gedanke, der immer wieder auftaucht ist, was passiert wenn das zweite und dritte Mal ebenso erfolglos bleibt, wie der letzte Versuch. Wenn auch keine Eier zum Einfrieren übrig bleiben, was ja wenigstens noch eine bezahlbare Chance garantieren würde. Was dann? Wie findet man sich von einen Augenblick zum anderen einfach ab, kinderlos zu bleiben oder erwägt man dann weitere kostspielige Versuche oder eine Einzellenspende im Ausland? Das ist doch wieder typisch für mich, noch mindestens zwei Versuche vor sich und schon denke ich an einen negativen Ausgang. Wie machen das andere Frauen? Ich staune recht oft wenn ich im Netz in diversen Foren auf Frauen stoße, die immer wieder voller Hoffnung und mit den anscheinend Fest ins Gehirn eingebrannten Gedanken: diesmal hat es sicher geklappt, begegne. Nicht falsch verstehen, ich bewundere diese positive Einstellung doch bei mir hat sich diese noch nicht eingestellt. Ich habe viel zu viel  Angst, das wenn ich fest daran glaube, dass es geklappt hat, im nach hinein noch mehr enttäuscht bin, wenn es doch wieder nicht geklappt hat und ich das rot gefärbte Toilettenpapier in der Hand halte. Nach fast zwei Jahren Kinderwunsch hat man ja auch bereits einige Enttäuschungen wegstecken müssen. Ich weiß noch ganz genau, wie wir es das erste mal ohne Verhütung probiert haben. Ich war felsenfest davon überzeugt schwanger zu sein. Selbst als so langsam die Periode einsetzte, war ich   in meinen Gedanken noch bei Internetberichten über Einnistungsblutung oder Blutungen in der Frühschwangerschaft. Ich schaffte es die positive Stimmung bis zu meiner Endometiosediagnose zu halten. Dann war es leider vorbei damit. Auch wenn es hier wieder irgend eine Frau im Netz gibt von der die Freundin einer Freundin mit der ganz gleichen Diagnose ganz ohne künstliches Zutun dann nach 4 Jahren Zwillinge bekommen hat. Irgendwo zwischen meinen zwei OP's und der ersten IFV ist mein Glaube leider verloren gegangen. Soll ich ihn jetzt mit Hilfe von Flugblättern und einer Belohnung suchen lassen, oder wird es auch ohne zu einem positiven Ausgang sprich Kind führen? 

Montag, 23. September 2013

Planung oder Nicht-Planung?

Und wie fast in jeden Urlaub weg von zu Hause lässt das Wetter mal wieder zu wünschen übrig. Derzeitige Wettersituation hier im Osten Deutschlands ist Regen und Wind - in Bayern scheint natürlich die Sonne. Das mit Urlaub und Warteschleife Kinderwunsch ist nicht immer ganz einfach zu gestalten. Wenn man, so aktiv wie gerade wir, an den Kinderwunscherfüllung arbeitet, ist es nicht immer leicht den nächsten Urlaub zu planen. Denn was passiert mit dem tollen Italienurlaub wenn man zu dieser Zeit mit den 9monats Bauch kaum durch die Tür kommt oder mit der tollen Flugreise wenn man seinen plötzlichen Befruchtungs-Erfolg nicht gefährden möchte. Allerdings muss ich sagen, dass mir nicht nur die Urlaubsplanung Kopf zerbrechen bereitet, sondern mich bereits die nächsten 4 Wochen beschäftigen. Wenn ich irgend etwas ausmache sei's in der Arbeit mit Kunden oder auch privat mit meinen Freundinnen, frage ich mich bereits heute: muss ich an den Tag mich wieder spritzen und wie mache ich das wenn ich an dem Abend mit einer Freundin unterwegs bis. Oder: muss ich an diesem Tag in die Kinderwunschklinik zum Ultraschall und Blutabnahme und bekomme dann erst Nachmittag wieder den Anruf wie es weiter geht. Vormittag muss ich mir dann also freihalten aber  wegen des Rückruf den Nachmittag am Besten auch noch. Bin nur ich so unflexiebel und stresse ich damit unnötig oder geht das anderen in dieser Situation genauso? Mich als ausgeprägte Planungsneurotikerin macht das wirklich total fertig und ich frage mich ob ein entspanntere Einstellung nicht auch die Erfolgsaussichten verbessern würden. Alles einfach auf sich zukommen lassen, es kommt so wie es kommen muss. Ich kann durch eine perfekte Planung die Einnistung nicht beeinflussen. Aber was ist wenn man nicht aus seiner Haut kann? 



Sonntag, 22. September 2013

Urlaub und normales Leben

Sorry, gestern blieb keine Zeit zum Schreiben. Sind gleich in der Früh in die Heimat meines Mannes gefahren. Bepackt mit Mama und Hund ging es fünf einhalb Stunden in Richtung Ostdeutschland. Nachdem meine Endokrämpfe nachgelassen haben setzte dafür gestern die Migräne ein. In der Klinik wo ich operiert wurde, haben sie gesagt, dass das nichts ungewöhnliches sei. Viele Frauen mit Endometriose leiden gleichzeitig an Migräne - als wäre eins nicht schon schlimm genug. Also liegt wohl nach meiner leihenhaften Ansicht, beides an einen Hormonungleichgewicht. Ich muss sagen, das es mir während der Hormonstimulation sei's mit Clomifen oder Puregon mit meiner Migräne immer besser geht. Hab schon mal Kopfschmerzen aber das sind dann halt Schmerzen wie sie jeder mal hat und nicht solche Anfälle, das ich nicht mehr grad aus schauen kann oder nur noch über der Schüssel hänge. 

Aber heute geht es zum Glück schon wieder besser und das trotz einer schlaflosen Nacht. Der Hund hat die ganze Nacht keine Ruhe gegeben und zum guten Letzt hat sie noch ein Häufchen in den Ferienbungalow gesetzt, so dass um drei Uhr nachts auch noch eine ausführliche Reinigungsaktion anstand. Aber nach dem ersten Kaffee schaut die Welt schon wieder hell und freundlich aus. Jetzt gehts es dann gleich zum Mästen zu den Schwiegereltern. Warum leben eigentlich Eltern und Schwiegereltern ständig unter der Angst die Kinder könnten verhungern?

Freitag, 20. September 2013

Stimulationsplan - wird er der neue Bestseller?

Gestern hab ich meinen neuen Hormon-Stimulationsplan von der Kinderwunschklinik zugeschickt bekommen. Irgendwie hab ich mich schon total darauf gefreut - mit Beginn meiner nächsten Periode geht es wieder los. Am Telefon wurde mir nach der letzten Pleite versichert, dass man nun versuche die doppelte Anzahl an Eiern zu stimulieren und dazu Menogon verwendet wird. Anscheinend die Geheimwaffe für alles Frauen mit trägen und "faulen" Eiern. So war ich ganz aufgeregt, als dann endlich der Brief mit Plan und neuen Rezepten da war. Im nach hinein war ich dann doch ziemlich enttäuscht, sah alles nicht besonders spektakulär aus bzw. war nicht als Geheimwaffe zu erkennen (eine geschickte Tarnung?). War auch nur bis zum 6 Zyklustag ausgefüllt, da ich ab dann schon zum Kontrollultraschall muss, und setzt sich zusammen aus 200 Einheiten Puregon alles zwei Tage eine Einheit Menogon und Orgalutran.

Das Einlösen der Rezepte wird uns dann wohl so ca. 300 bis 400 Euro leichter machen, und das ist dann auch noch nicht alles, da das Orgalutran vom letzten Mal und das Puregon so wie es auf den Rezepten steht nicht ausreichen wird. Ich werde die Sachen wieder in der Apotheke hier im Ort holen. Es wird zwar immer empfohlen, die Rezepte in der Apotheke nähe des Kinderwunschzentrums einzulösen, doch da sind solche Rechnungssummen ganz normal und hier in meiner kleinen Apotheke am Ort, kann ich bestimmt wieder ein paar Pröbchen oder Gratisalkoholtupfer abgreifen. Unter "Pröbchen" verstehe ich so Sachen, wie Duschgel in Originalgröße und teure Sonnenlotion, das lohnt sich wirklich. Natürlich haben die die Medikamente nie auf Vorrat sondern man muss sie immer bestellen und auch ansonsten muss man aufpassen, dass auch alles vollständig ist - aber mittlerweile bin ich ja ein Profi.
Beim ersten Mal hab ich gesamt eine Woche gebraucht, bis alles, was ich an Medikamenten und Utensilien benötigte auch wirklich bei mir zu Hause im Kühlschrank lagerte. Lag aber auch daran, das mein Kinderwunschzentrum mir zwar Puregon verschrieben hat, vom Indikations-Pen aber keine Spur. Als Neuling merkt man so was dann natürlich auch erst wieder zuhause, wenn man sich schon mal in die Gebrauchsanweisungen einlesen möchte. Gott sei Dank bin ich jemand, der das vorher macht, nicht auszudenken, wenn ich erst am Tag der ersten Spritze damit angefangen hätte.

Zum Thema Anleitungen zum Spritzen: ich habe alle Anleitungen bei Youtube angeschaut, ist total praktisch, da man das während man sich die "erste Nadel" setzt, es einfach mitlaufen lassen kann, und nur noch die einzelnen Schritte nachmachen muss. Es gibt fast für jedes Medikament einen eigenen Film.

An alle die Angst davor haben, kann ich nur sagen, es ist wirklich nicht schlimm. Wenn man sich das erste mal überwunden hat, ist es reine Routine und wie Zähneputzen. Ich muss beim Blutabnehmen normal auch immer wegschauen und mich vorsichtshalber hinsetzen oder gar hinlegen - meist wird mir auch noch ein Glas Wasser angeboten, aber das ist was ganz anderes.
Hatte damit zum Glück überhaupt keine Probleme und ihr schafft das auch.



Donnerstag, 19. September 2013

Warum einen Blog?

Was bewegt Leute dazu Ihr Leben und Ihre Gedanken öffentlich zu machen? Keine Ahnung - ich bin alles andere als vertraut mit den "neuen Medien" - ich bin nicht mal bei Facebook angemeldet. Ich hatte nie das Bedürfnis so spektakuläre Sachen wie "bin grad auf Arbeit und langweile mich total" zu posten und es somit der gesamten Menschheit mitzuteilen.
Bis jetzt war ich wenn überhaupt nur immer stiller Mitleser.  Es fing an mit den Reiseblogs meiner Freundinnen, die ich mehr oder weniger verfolgte.
Richtig los ging es dann erst am Anfang meiner Kinderwunschzeit als ich auf den Blog von Flora "Eiertanz" stieß. Ein absolut cooler Blog, der nach meiner Meinung Frauen in der Kinderwunschzeit nur so aus der Seele spricht. Dank diesen Blog war ich schon vor meiner IVF mit allen Dingen die so kommen - und das sind einige - vertraut. Wer hätte mir sonst sagen sollen, das z.B. Utrogest bzw. Progesteron auch wieder aus einen raus kommen. Das stand in keinen Kinderwunschbuch - und ich hab so einige gelesen. Den peinliche Anruf in der Kinderwunschklinik mit der Frage: ähm, wo kommt der Kaugummi in meiner Slip her? habe ich mir damit erspart. Oder auch die Einsicht, dass das Gedankenkino im Kopf zu dieser ganzen Zeit normal ist, und man sich nicht auf die Warteliste der nächsten Nervenklinik setzen muss.
Auch der erste Termin bei meinem Kinderwunschspezialisten (das klingt doch gut) war dadurch um vieles leichter. Er musste bei mir nicht bei Bienchen und Blümchen beginnen, also mit so Sachen wie ja Ihre Eileiter sind leider verschlossen Sie brauchen dazu eine künstliche Befruchtung, da die Gebärmutter dazu ein schlechter Ort ist, müssen wir .... bla bla bla. Es lief eher so ab;

Ich möchte gerne jeweils zwei befruchtete Eizellen zurück bekommen, die anderen würde ich gerne einfrieren lassen.
Welches Protokoll nehmen wir her?
Brauche ich Synarela vorher?
Kann mein Mann das Sperma zu Hause produzieren (Herrenset ok?)
usw.

Mein Arzt merkte gleich, dass er hier nicht das "Lischen Müller" der Kinderwunschbehandlung vor sich hatte, sonder eine Frau, die genau weiß wie das alles abläuft. Helfen tut das einen natürlich nicht viel, es setzt sich kein Embryo ein, weil die Mama so gut im Fach "Kinderwunsch" abschneidet, aber mir hat es geholfen. Ich bin ein Mensch, der die Sachen nicht einfach so auf sich zukommen lässt, sondern eben gerne plant und vorher über alles Bescheid weiß.

Also eigentlich wollte ich ja berichten, warum ich mich für einen Blog entschieden habe. Sorry habe ein bisschen ausgeholt, aber das vorher geschrieben ist genau der Grund.

Ich möchte gerne meine Erfahrungen an Frauen weitergeben und damit helfen, sie darauf vorzubereiten bzw. ihnen zu zeigen, dass sie nicht auf der Welt das einzige Wesen mit Empfängnisproblemen sind.

Der zweite nicht ganz eigennützige Grund ist, dass ich mir gerne meine Eindrücke und Erfahrungen aus dieser Zeit von der Seele schreiben würde. Das größte Problem, dass man als Frau in der Kinderwunschzeit hat, ist nach meiner Meinung nämlich das Unverständnis der restlichen Welt. Keiner, der nicht davon betroffen ist, kann es nach entfinden, was man durchmacht. Natürlich habe ich ganz liebe Unterstützungs-SMS oder auch Aufmunterungsgespräche von meinen Freundinnen erhalten, aber trotzdem bleibt da immer das Gefühl, dass sie meine Probleme und Gefühle nicht in vollen Umfang greifen können. Einfach weil sie sich nicht in der gleichen Lage befinden.

Der Blog ist also mein "ganz privater " psychische Beistand durch die Kinderwunschzeit und alle, die dazu Lust haben, können mich auf diesen Weg begleiten.


Mittwoch, 18. September 2013

Endometriosekrämpfe

Eigentlich dachte ich das der Lohn für zwei Bauchspiegelungen und insgesamt 13 Tage Krankenhausaufenthalt wenigstens 1/2 Jahr schmerzfreie Perioden sein müssten. Aber Fehlanzeige meine Krämpfe nach der ersten IVF sind unbeschreiblich heftig und dauern nun bereits 6 Tage. Montag und heute war es sogar so schlimm, dass ich gekrümmt vor Schmerz auf der Couch lag und nur noch wartete das die Medikamente wirken.

Wann fing das an mit den Schmerzen? Ich kann mich noch an das erste mal erinnern: ich hatte Konfirmationsuntericht (ja und das im erzkatholischen Bayern) und wurde aufgrund der Schmerzen nach Hause geschickt. Ich radelte damals in verkrampfter Haltung auf meinen hellblauen Hollandrad nach Hause. Ich war 13 und dachte mir schon damals, dass die ganze Sache mit dem "Frau sein" doch ganz schön besch...  ist. Wie wohl allen anderen Frauen mit Endo wurde aber auch ich nicht richtig ernst genommen, sondern es wurde einem immer nur versichert das dass nun mal dazu gehöre und nach dem ersten Kind alles besser wird. Tja, findet Ihr den Fehler?
So schleppte ich mich von Monat zu Monat und als ich dann mit der Pille anfing wurde es auch wirklich besser. Erst als ich Ende 2011 aufgrund des Kinderwunsches aufhörte Hormone zu schlucken bekam ich wieder die volle Breitseite an Schmerzen ab. Arbeiten an den "Tagen" war unmöglich geworden. Ich fand es schon immer recht peinlich, dass meine Kollegen und Vorgesetzten aufgrund meiner Krankmeldung immer genau wussten in welcher Zyklusphase ich mich befand ... aber was sollte ich machen. Und selbst zu dieser Zeit reagierte mein Frauenarzt auf meine Schilderung der Schmerzen immer noch sehr entspannt und schließlich war ich es, die die Überweisung in eine Kinderwunschklinik forderte.

Das war im September 2012 - und hätte ich mich nicht damals auch noch an die durch und durch falsche Klinik gewandt - hätte ich die Diagnose wahrscheinlich innerhalb einen Jahres gehabt. Aber das wäre dann auch zu schnell und unkompliziert gelaufen - ich habe schon immer gerne den "schwierigen Weg" gewählt und das Wort "unkompliziert" passt sowieso nicht zu mir.

Im Januar 2013 war ich dann endlich glücklich im "richtigen" Kinderwunschzentrum angekommen. Na ja - vier Monate Wartezeit auf einen Termin war schon sehr grenzwertig - aber nach der Pleite mit dem ersten Zentrum wollte ich nun alles richtig machen und suchte mir natürlich den gefragtesten Kinderwunscharzt aus. An dem sollte es nicht scheitern.
Dann ging es doch mal sehr schnell. 1. Bauchspiegelung im März - bei der allerdings nur schnell reingeschaut wurde, und festgestellt wurde, das es sich wohl doch nicht wie vermutet um ein Myom handelte, sonder dass durch die Endometriose meine Blase, Gebärmutter und Darm nur noch ein einziger Klumpen war. Nicht gerade aufmunternd, wenn man nur eine Stunde nach Aufwachen hört, dass man gleich wieder auf den OP-Tisch rutschen soll. 2. OP wurde dann für Mai festgesetzt. Da gab es dann das volle Programm, diverse Spezialisten, Darmreinigung vorher (noch heute hab ich den Geschmack des laugeartigen Cocktails im Mund), Blasenkatheder und 2x Blasenspiegelung. Nach 10 Tagen war der ganze Spuk vorbei. Das einzig Gute an der ganzen Sache war, dass ich in der Zeit 14 Kilo abgenommen habe und nun wieder in die 38/40 passen. Gewichtsreduzierung soll ja auch beim Kinderwunsch helfen....

So das war erst mal genug Krankengeschichte. Da ich eigentlich sonst keine Jammertante bin, Endometioseschmerzen härten ab, möchte ich in Zukunft auch keine Zeit damit mehr verplempern. Es gibt dann auch bestimmt genug von anderen Sachen wie z.B. Spritzen setzten, Punktion und Transfer und Wartezeit zu berichten.


Kinder oder doch nur Hund?


Hallo an alle da draußen, die sich genau wie ich in der Endloswarteschleife auf ein Kind befinden und Entscheidungen wie ein neues Auto (Fünf-Türer oder doch nur Zweisitzer) Urlaubsplanung nächstes Jahr usw. vertagen müssen.

Unser Kinderwunsch besteht nun seit einem Jahr und 9 Monaten. Nach diversen Hormonbehandlungen, Sex nach Plan und nachdem wir hunderte von Euro für Pipitest, Zykluscomputer usw. ausgegeben haben, wurde nach zwei Bauchspiegelungen dieses Jahr die Diagnose Tubenverschluss beidseitig und Endometriose gefällt. Die Endo - auch in der Blase - wurde entfernt, doch die verschlossenen Eileiter konnten nicht geöffnet werden.

Im August hatte ich meine erste IVF - bei der auch noch schlechte Eizellenqualität festgestellt worden ist.
Der Versuch mit nur einer befruchteten Eizelle scheiterte.

Also ich fasse mal kurz zusammen: ich bin 36 Jahre alt, habe eine schwerere Endometriose, die jederzeit wieder wüten kann, beide Eileiter sind verschlossen und meine Eizellen sind alles andere als 1er-Schüler. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für unsere Familienplanung.

Trotzdem starten wir im Oktober den nächsten IVF-Versuch und davon und wie es weitergeht möchte ich hier berichten.

Also vielleicht bis bald auf meinen Blog.