Freitag, 18. Oktober 2013

Pech gehabt?

Heute ist mein 6. Zyklustag. Die Woche war wieder recht stressig, so dass ich erst heute wieder zum Schreiben komme.

Dienstag habe ich zum Spritzen angefangen. Mein erstes Mal mit Menopur! Hab noch nie so ein vollkommen unpraktisches und gefährliches Arzneimittel kennengelernt. An alle, die das noch nie benutzt haben und ganz neu verschrieben bekommen haben, merke:

Man kann noch so vorsichtig sein, mit Rasierklinge die Sollbruchstelle ansägen, tausend Lagen Toilettenpapier verwenden ... die Ampulle wird immer in tausend Einzelteile zerspringen, die man wenn man Glück hat nur mit einem Wattestäbchen aus der Lösung fischen muss und nicht mit einer Pinzette aus seinen blutigen Fingern. Wie kann etwas, das so teuer ist, so billig hergestellt werden?

Ich dachte erst es ist ein Problem der Ampullen. Hatte aber schon Brevatid in der selben Form und das brach schön so wie es soll an der Sollbruchstelle.

Danke liebe Pharmaindustrie!

Erst sollte ich Menopur alle zwei Tage spritzen, seit gestern dann aber jeden Tag. Meine tägliche Dosis ist also 200 Einheiten Puregon und eine Ampulle Menopur. Ab Sonntag kommt dann noch Orgalutran dazu. Ich muss sagen, so eine Dosis merkt man schon ziemlich früh. Es kneift mich bereits heute in meinen Bauch wie verrückt. So ein drücken im Rücken (reimt sich) und in den Eierstöcken wie wenn man seinen Eisprung ganz kräftig merkt. Das hatte ich beim letzten Mal mit 150 Einheiten Puregon nicht. Bin gespannt wie das weitergeht, weil fit fühle ich mich nicht gerade.

Gestern war das erste Ultraschall. Man sieht natürlich noch nicht viel - könnten jeweils auf jeder Seite so an die 5 Eier werden.
Nach meiner Frage, wegen der schlechten Eizellenqualität, die man mir beim letzten Transfer verkündete, meine mein Arzt, dass das nichts zu sagen hat, die Eizelle, die eingesetzt wurde war gut, die anderen 5 haben sich entweder aufgelöst oder es waren von vorn herein nur leere Hüllen. Das könnte einfach Pech gewesen sein. Pech? Auch ein Wort, da ich als Frau mit ausgeprägten Empfängnisproblemen nicht gern höre, vor allem da es für "Pech gehabt" keine logische Erklärung oder Lösung gibt.
Nach meiner Frage, ob ich mich vom Transfer bis zum Bluttest krankschreiben lassen könnte, wurde mir gesagt, dass das nicht die Klinik übernehmen könnte (wg. medizinischen Dienst?) und ich dazu zum Hausarzt gehen müsste. Das mache ich jetzt auch, habe bereits zur betreffenden Zeit einen Termin. Wenn alle Stricke reißen, nehme ich meinen Resturlaub. Ich möchte es einfach ausprobieren, wie es ist ohne den üblichen Arbeitsstress nach dem Transfer. Einfach wenn es dann einen nicht so gut geht, was nach dem Transfer zwangsläufig vorkommt, sich hinlegen können wann man möchte, die Beine hochlegen ein Buch lesen oder einfach nur blöd in die Glotze schauen ...
Fazit: Nach dem gestrigen Termin bin ich wieder ein bisschen hoffnungsvoller, wahrscheinlich auch weil mein Arzt die Ruhe weg hat, nach dem Motto das wird schon irgendwann klappen und wenn nicht, dann ist es eben "Pech".




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