Eigentlich dachte ich das der Lohn für zwei Bauchspiegelungen und insgesamt 13 Tage Krankenhausaufenthalt wenigstens 1/2 Jahr schmerzfreie Perioden sein müssten. Aber Fehlanzeige meine Krämpfe nach der ersten IVF sind unbeschreiblich heftig und dauern nun bereits 6 Tage. Montag und heute war es sogar so schlimm, dass ich gekrümmt vor Schmerz auf der Couch lag und nur noch wartete das die Medikamente wirken.
Wann fing das an mit den Schmerzen? Ich kann mich noch an das erste mal erinnern: ich hatte Konfirmationsuntericht (ja und das im erzkatholischen Bayern) und wurde aufgrund der Schmerzen nach Hause geschickt. Ich radelte damals in verkrampfter Haltung auf meinen hellblauen Hollandrad nach Hause. Ich war 13 und dachte mir schon damals, dass die ganze Sache mit dem "Frau sein" doch ganz schön besch... ist. Wie wohl allen anderen Frauen mit Endo wurde aber auch ich nicht richtig ernst genommen, sondern es wurde einem immer nur versichert das dass nun mal dazu gehöre und nach dem ersten Kind alles besser wird. Tja, findet Ihr den Fehler?
So schleppte ich mich von Monat zu Monat und als ich dann mit der Pille anfing wurde es auch wirklich besser. Erst als ich Ende 2011 aufgrund des Kinderwunsches aufhörte Hormone zu schlucken bekam ich wieder die volle Breitseite an Schmerzen ab. Arbeiten an den "Tagen" war unmöglich geworden. Ich fand es schon immer recht peinlich, dass meine Kollegen und Vorgesetzten aufgrund meiner Krankmeldung immer genau wussten in welcher Zyklusphase ich mich befand ... aber was sollte ich machen. Und selbst zu dieser Zeit reagierte mein Frauenarzt auf meine Schilderung der Schmerzen immer noch sehr entspannt und schließlich war ich es, die die Überweisung in eine Kinderwunschklinik forderte.
Das war im September 2012 - und hätte ich mich nicht damals auch noch an die durch und durch falsche Klinik gewandt - hätte ich die Diagnose wahrscheinlich innerhalb einen Jahres gehabt. Aber das wäre dann auch zu schnell und unkompliziert gelaufen - ich habe schon immer gerne den "schwierigen Weg" gewählt und das Wort "unkompliziert" passt sowieso nicht zu mir.
Im Januar 2013 war ich dann endlich glücklich im "richtigen" Kinderwunschzentrum angekommen. Na ja - vier Monate Wartezeit auf einen Termin war schon sehr grenzwertig - aber nach der Pleite mit dem ersten Zentrum wollte ich nun alles richtig machen und suchte mir natürlich den gefragtesten Kinderwunscharzt aus. An dem sollte es nicht scheitern.
Dann ging es doch mal sehr schnell. 1. Bauchspiegelung im März - bei der allerdings nur schnell reingeschaut wurde, und festgestellt wurde, das es sich wohl doch nicht wie vermutet um ein Myom handelte, sonder dass durch die Endometriose meine Blase, Gebärmutter und Darm nur noch ein einziger Klumpen war. Nicht gerade aufmunternd, wenn man nur eine Stunde nach Aufwachen hört, dass man gleich wieder auf den OP-Tisch rutschen soll. 2. OP wurde dann für Mai festgesetzt. Da gab es dann das volle Programm, diverse Spezialisten, Darmreinigung vorher (noch heute hab ich den Geschmack des laugeartigen Cocktails im Mund), Blasenkatheder und 2x Blasenspiegelung. Nach 10 Tagen war der ganze Spuk vorbei. Das einzig Gute an der ganzen Sache war, dass ich in der Zeit 14 Kilo abgenommen habe und nun wieder in die 38/40 passen. Gewichtsreduzierung soll ja auch beim Kinderwunsch helfen....
So das war erst mal genug Krankengeschichte. Da ich eigentlich sonst keine Jammertante bin, Endometioseschmerzen härten ab, möchte ich in Zukunft auch keine Zeit damit mehr verplempern. Es gibt dann auch bestimmt genug von anderen Sachen wie z.B. Spritzen setzten, Punktion und Transfer und Wartezeit zu berichten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen