Sonntag, 24. November 2013

das Leben geht weiter ... wenn auch nur mit den nächsten Problemen

Nach einer Woche wieder in der Arbeit und den täglichen Wahnsinn dort, rückt der letzte gescheiterte Versuch weiter und weiter in den Hintergrund. Noch dazu hatte ich mein Auto in der Werkstatt und es wurde ein nahezu Totalschaden diagnostiziert (das passiert wenn man sich zu lange in Krankenhäusern und Ärztepraxen aufhält - das Fachjargon geht einen bereits ins Blut über). Jetzt habe ich jede Menge Trouble mit Werkstätten und Sachverständigen und nebenbei suche ich noch ein neues Auto. Meins steht noch immer fahruntüchtig in der Werkstatt. Kein Auto zu haben ist wirklich sehr anstrengen, zumindest wenn man so wohnt wie wir, wo die einzige Verbindung zur Außenwelt, dass Auto ist. Die Terminkalender meines Mannes und meiner müssen aufeinander abgestimmt werden, damit dass gemeinsame in die Arbeit und wieder nach Hause fahren auch klappt. Die Wochenenden werden jetzt nicht wie geplant mit gemütlichen Glühweintrinken auf den Christkindlmarkt gefüllt, sonder mit Autos besichtigen. Juhu so hab ich mir die besinnliche Weihnachtszeit dieses Jahr nicht vorgestellt.

Langsam glaube ich, dass das Jahr 2013 diese Probleme einfach anzieht. Ist es die 13 in der Jahreszahl, die diese Sachen hervorruft. 2 OP´s, insgesamt 13 Tage Krankenhausaufenthalt, Diagnose unfruchtbar, 2 gescheitere Befruchtungen, kaputtes Auto ... ach die Wurzelkanalbehandlung Anfang 2013 hab ich ganz vergessen. Sollte ich mich einfach bis Neujahr 2014 in mein Bett legen, die Decke über den Kopf ziehen und hoffen, dass alles besser wird. Wenn das möglich wäre, würde ich das im Moment wirklich in Erwägung ziehen. Aber es muss ja weiter gehen. Und dass mache ich auch, zeige den schlechten Tagen die Stirn und freue mich über die guten und hoffe, dass 2014 alles besser wird. Insbesondere hoffe ich natürlich schwanger zu werden und ein gesundes Kind - oder auch zwei - zu bekommen.

Samstag, 16. November 2013

und jetzt?

Langsam ist der Wahnsinn der letzten 4 Wochen wieder verdaut, oder zumindest in den Hintergrund gedrängt. Mein Unterleib schmerzt zwar noch wie verrückt, doch es ist bereits schon eine Verbesserung eingetreten: ich komme auch ohne starke Schmerzmittel durch den Tag.

Wie soll es jetzt weitergehen. Nicht mit dem Kinderwunsch, diesbezüglich haben wir im Januar einen Termin in unserer Kinderwunschklinik, in dem wir besprechen wollen, ob evtl. nicht doch eine Icsi für uns besser wäre. Da ich immer nur so wenige befruchtete Eier habe, kommen wir nie dazu, welche Einfrieren zu lassen. Dies wäre allerdings eine große psychische wie auch finanzielle Erleichterung für uns. Ende Februar wollen wir dann in den 3. Versuch starten. Wir haben sogar schon über die Möglichkeit eines 4. Versuches mit voller Selbstzahlung gesprochen und beschlossen diesen wenn nötig auch noch zu starten. 3 Versuche, in denen der 1. nur eine Eizelle hervorgebracht hat, sind schon sehr wenig und ich hätte immer das Gefühl meine Möglichkeiten durch diesen verpatzen Versuch nicht voll ausgeschöpft zu haben.

Aber was passiert mit meinen Blog. Soll ich weiterschreiten? Was soll ich berichten, wenn nicht über den Kinderwunsch, über den es aber definitiv bis Anfang März nichts zu berichten geben wird. Ich weiß es nicht. Ich werde es einfach mal auf mich zukommen lassen, und schauen, nach was es mir gerade ist. Vollkommen aufzuhören kann ich mir allerdings gerade nicht vorstelle, da es sehr gut tut, seine Gedanken (und sind sie noch so absurd) aufzuschreiben.

Mittwoch, 13. November 2013

Pech gehabt?

Nun zwei Tage nach dem Test ist der Schock so langsam verschwunden die Endometriosekrämpfe unterstützen das Prozedere noch. Aber von vorne: ich war wirklich guter Hoffnung bis Freitag 27. Zyklustag hatte ich keine Blutungen und auch keine Anzeichen das diese bald einsetzten. Doch bereits Nachmittag ging die Migräne los. Samstag hat die Paracetamol allerdings gut geholfen und der Hoffnungsschalter wurde wieder auf "on" gestellt. Sonntag war ich zu 100 Prozent sicher schwanger zu sein. Montag wachte ich bereits wieder mit mittelmäßigen Kopfschmerzen auf und fuhr mit wieder weniger Hoffnung zum Bluttest in die Kinderwunschklinik. Mittlerweile bereits leicht heulerig. Da dort noch ein Paar gerade mit einen frischen Ultraschallbild in den Händen und ein Dauergrinsen im Gesicht durch die Gänge lief, suchte ich schleunigst das Weite. Die Zeit bis zum Anruf zog sich wie Kaugummi. Und dann das vernichtende Läuten des Handys noch mal kurzzeitige aufkeimende Hoffnung und dann: Es tut uns leid aber es hat leider nicht geklappt .... Wie eine Ohrfeige mitten ins Gesicht. Danach hab ich dann eigentlich nur noch geheult. Bis abends war dadurch dann meine Migräne so schlimm, dass ich nicht mehr grad aus schauen konnte. Diesmal fand ich es sehr sehr schlimm die Nachricht zu bekommen. Es sah alles so gut aus. Zwei  fast acht-Zeller so wunderschön meine zwei kleinen Kastanien. Keine Periode bis zum 30. Zyklustag nicht einmal Schmierblutungen. Ich hab sogar davon geträumt, dass es geklappt hat und ich schwanger bin. Und trotzdem steh oder lieg ich jetzt hier mit leeren Bäuchlein. Meine Periode kommt durch die Hormone nur so nach und nach durch. Mein Unterleib krampft wie verrückt. Als würde der seelische Schmerz nicht genügen. 
Lebt wohl meine zwei kleine Kastanien. Schade das es Euch bei mir nicht gefallen hat. Ich hatte so gehofft, dass Ihr bleiben würdet zumindest neun Monate. Danach hätten wir so einiges erlebt,  hätten Ostern Eier ausgeblasen und bemalt, hätten im Sommer mit einem riesigen aufblasbaren Wassertier im See geplanscht, hätten im Herbst bunte Blätter gesammelt und Kürbisse ausgeschnitten, wären am St. Martinstag zusammen mit unserer Laterne um die Häuser gezogen, hätten Weihnachten Plätzchen gebacken und uns gemeinsam aufs Christkind gefreut...

Dienstag, 5. November 2013

die 2. Woche ist die schlimmste ...

Heute ist mein 24. Zyklustag und mittlerweile bin ich nervlich ein ziemliches Wrack. Die erste Woche nach dem Transfer ist immer ganz gut zu ertragen, denn schließlich ist es bis zum vermeintlichen Ergebnis noch so lange hin, dass sich das Kopfzerbrechen noch nicht lohnt. Jetzt fängt das Warten auf die rote Pest an, und bei jedem Toilettengang wird die Slipeinlage genau inspiziert. Jedes noch so komisches Vorzeichen wird verglichen mit den vermeintlichen Vorzeichen vom letzten mal, um daraus irgendetwas abzuleiten. Zum allen Übel konnte ich die letzten zwei Nächte so gut wie gar nicht schlafen. Fiel immer nur kurz in einen Sekundenschlaf und war dann wieder eine Std. wach, bis ich wieder kurz in den Schlaf gefallen bin. Heute Nacht bin ich dann doch so gegen halb vier fester eingeschlafen und habe dann bis der Wecker von meinem Mann um 5:45 Uhr geläutet hat, geschlafen. Aber eigentlich bin ich auch überhaupt nicht müde, sondern irgendwie total aufgedreht und unruhig. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich diesmal nicht arbeite und eigentlich nur zuhause rumhänge, esse, lese und mit dem Hund gehe. Vielleicht schon zu viel Erholung? Es sind jetzt auf jeden Fall noch sieben Tage bis zum Bluttest, allerdings müsste am Wochenende normalerweise meine Mens kommen, so dass ich dann vielleicht schon eher Bescheid weiß. Die Hoffnung auf ein positives Ende ist leider nicht wieder zurückgekehrt, und ich gehe schon wieder vom Schlimmsten, nämlich das es nicht geklappt hat, aus.
Aber ein kleiner Funke in mir glaubt doch noch an meine zwei kleinen Kastanien und das sie es schaffen ....

Freitag, 1. November 2013

Warten und Stimmungen

Heute ist Tag 4 nach dem Transfer. Wenn man den Informationen im Internet glaubt, müsste zwischen dem 3-5 Tag nach dem Transfer die Einnistung stattfinden. In dieser Zeit, soll man es ruhig angehen. Als weiterer Tipp von der Kinderwunschklinik bekommt man auch, nicht zu viel in sich hinein zu horchen. Tja, das ist aber gar nicht so einfach. Bis heute Früh war ich eigentlich ganz entspannt, doch dann hat es einfach klick gemacht und ich war es nicht mehr. Warum, gab es dazu einen Grund? Nicht wirklich, einfach nur das Gefühl war nicht mehr hoffnungsvoll und relaxt, sonder ängstlich und angespannt. Denn auch wenn man hofft, dass die Zeit bis zum Bluttest schnell vergeht, so hat man aber vor diesem "Zeitvergehen"auch Angst - jetzt kann man noch voller Hoffnung auf das Ergebnis hinfiebern, wenn die "rote Pest" sich im Slip ausgebreitet hat, nicht mehr. Und mit jeden Tag rückt das Ergebnis - welches auch immer - näher.
Aber diese Stimmungen gehören wohl zur Kinderwunschbehandlung dazu - wie das tägliche Hormoneschlucken.

Anzeichen Schwangerschaft: ??? lieber nichts falsches deuten
Nebenwirkungen Hormone: Am Mittwoch habe ich Brevactid nachgespritz, seit dem habe ich unglaublichen Heißhunger auf Salziges und Saures. Gestern musste ich mir deshalb Schupfnudeln mit Sauerkraut und Speck kochen und es war einfach köstlich. Brustschmerzen.
Im Unterleib zwickt es manchmal so komisch. Fühlt sich wie ein Druck aufs Steißbein an.
Seite gestern - wahrscheinlich auch aufgrund des salzigen Essens, lagere ich wieder ziemlich Wasser ein.